1888
Gründung der Freiwilligen Feuerwehr St. Roman
Herr Bezirkshauptmann Hugo von Hebenstreit in Schärding hat einen Aufruf an alle Gemeinden erlassen, dieselben wollen ihren ganzen Einfluss zur Gründung freiwilliger Löschkorps aufbieten. Der Gemeindevorsteher Kaufmann Anton Scharinger beauftragt mehrere Ausschussmitglieder, hinzu Anregungen zu geben und ihm mitzuteilen, welche Stimmung hierüber herrsche. Franz Widegger, Gemeindeschreiber, und Alois Kramer, Schneidermeister, nahmen sich der Sache wärmstens an und konnten 40 Mitglieder melden.
Am 30. September 1888 fand im Dullingerischen Gasthaus die erste Generalversammlung statt. Die Wahl brachte folgendes Ergebnis:
- Obmann: Johann Penzinger, Bauer in Lehen
- Stellvertreter: Alois Kramer, Schneidermeister in Altendorf
- Kassier: Josef Brait, Bauer in Gigering
- Schriftführer: Anton Widegger, Bauernsohn in Penzingerdorf
- Löschmeister: Josef Hubinger, Schmied in Altendorf
- 1. Steiger: Franz Friedl, Bauernsohn in Altendorf
- Rettungsmannschaft: Josef Haas, Bauer in Razing
- Wassermannschaft: Anton Scharinger, Kaufmann in St. Roman
Die Gemeinde stellte die bereits vorhandenen Löschgeräte (fahrbare Saugspritze und eine kleine Handspritze mit 50 m Schläuchen) zur Verfügung.
1889 - 1929
Im Juli wurden 20 Mann mit Helmen und Gurten ausgerüstet. Sehr eifrig wurden Übungen abgehalten, desgleichen wurde oft exerziert.
Im Februar 1890 wurde im Gasthaus Dullinger der 1. Feuerwehrball abgehalten.
Gründung einer Feuerwehrmusik im Juli 1902: Mitglieder waren Alois und Anton Litzlbauer, Anton Widegger, Anton Max, Josef Kasbauer, Johann Osterkorn, Alois Schreiner, Martin Kislinger und Josef Stiegler.
Am 19. August erfolgte die Gründung einer Filiale in Steinerzaun.
Im August 1929 wurde das alte Feuerwehrhaus abegerissen und Kaufmann Anton Scharinger hat sich verpflichtet, eine neues Depot zu bauen (gegenüber Friedl-Wirt).
1946 - 1950
Die 1. Versammlung nach dem Krieg am 20. Juni 1946 brachte folgendes Wahlergebnis:
- Kommandant: Josef Scheuringer, Bauer in Altendorf
- Stellvertreter: Josef Stadler, Bauer in Razing
- Schriftführer: Matthias Fuchs, Gemeindesekretär
Bereits am 12. Jänner 1947 wurde der erste Feuerwehrball nach dem Krieg abgehalten und für die noch im Jahre 1945 angekaufte Motorspritze TS 8 ein Transportwagen angeschafft.
Um den Ankauf eines Feuerwehrautos (amerikanischer Dodge) zu finanzieren, wurden im Jahre 1948 eine Theateraufführung organisiert.
Zum 60jährigen Gründungsfest erfolgte die Fahrzeug- und Motorspritzensegnung.
1950 wurde mit dem Bau eines großen Löschteiches in Altendorf begonnen, der gleichzeitig als Bad genutzt wurde.
1951 - 1972
Anlässlich der Hochwasserskatastrophe im Juli 1954 wurde auch die Feuerwehr St. Roman zum Einsatz nach Schärding gerufen.
Da das alte Feuerwehrhaus einer Betriebserweiterung im Wege stand, wurde neben dem Gemeindeamt ein modernes Gerätehaus mit zwei Ausfahrten, einem Schlauchturm und Geräteraum aufgebaut und im Mai 1957 von Pfarrer Kropfreiter gesegnet.
1965 Anschaffung eines Anhängers mit Anbauspritze.
Im Zuge des Aufbaues einer Ortswasserleitung wurden 4 Hydranten im Ortsgebiet von St. Roman installiert.
1971 beteiligte sich die Jugendgruppe erstmals am Innviertler Feuerwehr-Jugendbewerb in Dorf an der Pram.
1974
Am Faschingsdienstag, den 26. Februar 1974, war es endlich so weit. Eine große Abordnung der Feuerwehr begab sich nach Linz, um bei der Fa. Rosenbauer das neue Tanklöschfahrzeug TLF 2000/60 zu übernehmen.
Schon im Mai darauf wurde die Feuerwehr St. Roman zum Brand beim Hansenbauer in Schießdorf gerufen. Durch Blitzschlag wurde das Anwesen ein Raub der Flammen. Durch die Untersützung des Tankwagens war es den Löschmannschaften möglich, den gesamten Viehbestand aus dem schon brennenden Stall zu retten. Die Feuertaufe war erfolgreich bestanden.
Im Mai 1975 erfolgte die feierliche Segnung mit Feldmesse und Festzug.
1975 - 1987
Vom 10. bis 20. Juli 1975 waren über 900 Jungfeuerwehrmänner im Rahmen des Jugendlagers in St. Roman. Lagersieger wurde die Jugendgruppe St. Roman.
Beim Landesfeuerwehrleistungsbewerb in Ried/Innkreis im Jahre 1976 erreichte die Jugendgruppe mit ihrem Betreuer Hubert Schano einen 1. Rang. Beim Jugendlager In Gallspach konnte der Lagersieg verteidigt werden. Durch die gute Platzierung beim Jugendlager in Ebensee ging der Wanderpreis des Linzer Volksblattes endgültig in den Besitz der Jugendgruppe St. Roman.
Am 25. Oktober 1980 wurde die FF St. Roman als Stützpunktfeuerwehr mit einem Kleinrüstfahrzeug mit Bergeausrüstung (KRF-B) ausgestattet.
Durch den Neubau der Raiffeisenbank hieß es für die FF St. Roman wieder einmal wandern. Ein neues Haus wurde am Ortsanfang aufgebaut und im Rahmen der Florianifeier am 3. Mai 1981 eingeweiht.
In der Nacht vom 5. auf den 6. Juni 1982 brach durch Selbstentzündung in der Tischlerei Grömmer in Au ein Brand aus, dem der Betrieb zur Gänze zum Opfer fiel. Mehrere Feuerwehren waren bis in die Morgenstunden im Einsatz.
Seit 1986 wird die Mitgliederverwaltung über Computer erledigt.
Das Fußballspiel FF St. Roman gegen Gemeinderat St. Roman endet aufgrund der klugen Auf- und Einstellung von Kommandant Scheuringer mit einem gerechten 3 : 3 Unentschieden.
Beim Dorffest wird die Getreideernte wie zu Großvaters Zeiten eingebracht und mit dem "Troad-Dreschen" beim Auer in Razing findet bei einem großen Fest der Abschluß statt.
1988 (100 Jahre FF St. Roman)
Freitag, 10. Juni 1988 bis Sonntag, 12. Juni 1988:
- Freitag: Totengedenken und Kranzniederlegung am Kriegerdenkmal
- Samstag: Abschnittsbewerb und Seniorennachmittag
- Sonntag: Feldmesse und Festansprachen
1989 -
Im Jahre 1989 wurde für das KRF-B ein hydraulisches Rettungsgerät mit Schere und Spreizer angekauft.
1993 wurde das TLF-A gegen ein neues RLF-A getauscht.
Im Jahre 1995 fand die Fahrzeugsegnung statt. Außerdem wurde eine "stille Alarmierung" mittels Pager und die Funkfixstation Florian St. Roman nach größeren Umbauarbeiten im Feuerwehrhaus installiert. Zu den Rettungsgeräten wurde im Jahre 1999 ein Rettungszylinder angeschafft. Die Mitgliederverwaltung wurde auf das EDV-Programm FIS umgestellt.
1999 findet zum ersten Mal der Florianicup der FF St. Roman statt.
Im Jahr 2000 wurde gemeinsam mit der FF Rain der Bewerb um das "Technische Hilfeleistungs-Abzeichen" - THL - nach intensiver Vorbereitungszeit in Angriff genommen.
Ab 2001 erfolgt die Grundausbildung in der eigenen Feuerwehr. Die Truppführer-Ausbildung erfolgt weiterhin auf Bezirksebene.
2002 werden die Atemschutzgeräte auf die neuen Dräger PSS90 mit Bodyguard getauscht. Ein gebrauchtes Fahrzeug wird angekauft und zum Kommandofahrzeug umgebaut. Dieses wurde am 11. Juni 2004 in den Dienst gestellt und bei der Florianifeier 2006 eingeweiht. 2005 wird das neue Warn- und Alarmsystem WAS im Feuerwehrhaus installiert.
Am 22. Juli 2009 wurde das neue KLF-A für den Löschzug Steinerzaun-Au im Feuerwehrhaus in St. Roman in den Dienst gestellt. Zusätzlich wurde das hydraulische Rettungsgerät ausgetauscht sowie ein Hochleitungslüfter angekauft.
Im Rahmen des 122jährigen Gründungsfestes wurde die Geräte im Jahr 2010 gesegnet.